Durch die stark ansteigende Zahl von Asylbewerbern ist die Stadt Brühl nahezu durchgängig dabei neue Unterkunftsmöglichkeiten zu finden. Momentan leben 323 regulär der Stadt zugeteilte Asylbewerber in Brühl, hinzu kommen weitere 149, die aufgrund der überfüllten Erstaufnahmestellen des Landes momentan im Brühler Gartencenter an der Lise-Meitner-Straße untergebracht sind. Die Stadt rechnet damit, dass bis zum Ende des Jahres die Zahl der in Brühl untergebrachten Asylbewerber von 472 auf 760 steigen wird, was einem weiteren Anstieg um rund 60% entspricht.
Die Stadt hat momentan neun Häuser und 25 Wohnungen für die sogenannte „dezentrale Unterbringung“ der Asylbewerber angemietet, die im Gegensatz zur zentralen Unterbringung im besonderen Maße dafür sorgt, dass der bezahlbare Wohnraum für Deutsche massiv verknappt wird. Grundsätzlich war der Plan alle Asylbewerber so unterzubringen, allerdings sind nun durch den massiven Ansturm auch die zentralen Unterkünfte „Am Volkspark“, an der Willy-Brandt-Straße, Hochstraße und Villestraße wieder belegt. Auch Obdachlosenunterkünfte am Lupinenweg werden vorübergehend für die Unterbringung genutzt
Gleichzeitig saniert die Stadt das ehemalige Hotel „Rheinischer Hof“ an der Euskirchener Straße, um dort ab spätestens November 48 Asylbewerber unterbringen zu können. Wir hatten bereits im Juni eine Flugblattaktion gegen diese Pläne durchgeführt, wobei die Verantwortlichen damals noch behaupteten, dass sie nicht feststehen würden. Solange sich der Protest der Brühler Bevölkerung allerdings auf Unmutsbekundungen bei Informationsveranstaltungen beschränkt, wird die Stadt wohl weiter keine Mühe scheuen Unsummen für Unterkünfte für Asylbewerber auszugeben und den Wohnungsmarkt für Deutsche, zugunsten von Fremden, zu verknappen.