Grundsätzlich trägt eine interessante politische Diskussion, bei der man verschiedene Positionen kennenlernt, sicherlich auch zur Bildung von Schülern bei. Damit hatte die Podiumsdiskussion zum Thema „Vereinigte Staaten von Europa – Ein Weg aus der Krise?“, die vor einiger Zeit an der Gesamtschule Brühl stattfand, allerdings wenig zu tun.
Stattdessen durften die 250 Schüler aus der Oberstufe der Gesamtschule und von dem daneben liegenden Karl-Schiller-Berufskolleg einer Propagandaveranstaltung beiwohnen, die zwar als Diskussion getarnt war, aber deren Ergebnis von Anfang an feststand.
Die Diskussionsteilnehmer waren Stephan Koppelberg, Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Bonn, Kate Davenport von der britischen Botschaft in Berlin und Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen, die Moderation übernahm Julia Kleeschulte von RTL.
Und sie alle kannten nur eine Antwort: Ja, natürlich wären die Vereinigten Staaten von Europa ein Weg aus der Krise. Somit wurde den Schülern kein Beispiel für eine politische Diskussion geliefert, sondern die von ganz oben verordnete Alternativlosigkeit unterstützt. Der Rest der „Diskussion“ drehte sich dann nur noch um Detailfragen, wie man dieses Ziel umsetzen kann.
Vor allem der Vertreter der EU-Kommission Stephan Koppelberg tat sich dabei hervor, müsste er doch am meisten um seinen Arbeitsplatz fürchten, wenn EU-kritische Kräfte das Ruder übernehmen würden. So gab er Sätze von sich, wie „Wenn es die Vereinigten Staaten jetzt schon gäbe, hätten wir keine Krise“ und erklärte selbstverständlich auch, dass die momentane Krise bedeutet, dass wir noch schneller die politische Union, also die Auflösung der Nationalstaaten zugunsten der EU, vorantreiben müssen.
Durch die Auswahl der Teilnehmer hatte man kritische Anmerkungen dazu von Anfang an verhindert. Für die teilnehmenden Schüler wären sicherlich auch Antworten auf andere Fragen interessant gewesen, wie zum Beispiel:
- Hätten wir jetzt eine europaweite Krise, wenn der Euro niemals eingeführt worden wäre?
- Warum wurden Länder, die bewusst ihre Haushaltslage verschleiert hatten, um überhaupt die Beitrittskriterien zu erfüllen, wie das bei Griechenland der Fall war, überhaupt aufgenommen?
- Ist die EU in ihrem Wahn ganz Europa unter Kontrolle zu bekommen, wirklich so unaufmerksam, dass sie diese Fälschungen nicht mitbekommen hat, womit sie unfähig wäre, oder war es den Verantwortlichen einfach egal, weil am Ende nicht sie, sondern die europäischen Steuerzahler dafür einstehen müssen und sie ihrem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind, womit sie ihre eigenen Völker verraten hätten?
- Hat der Euro tatsächlich geholfen Konflikte zu vermeiden und damit zum Frieden beigetragen oder sorgt er nicht gerade für das genaue Gegenteil?
Das sind nur einige der vielen Fragen, die wirklich interessante und kontroverse Diskussionen ausgelöst hätten, doch sie wurden gar nicht erst gestellt. Die meisten Schüler werden sich ihren Teil dazu selbst gedacht und diese Diskussion als das abgehakt haben, was sie war, nämlich eben keine Diskussion, sondern eine einseitige EU-Propagandaveranstaltung.
Doch trotz solcher Veranstaltungen sieht die Bevölkerung immer klarer, dass die EU und der Euro gescheitert sind. Das Bürokratiemonster Europäische Union mag sich durch die Propaganda an Schulen, im Internet und in den Massenmedien etwas Zeit erkaufen, trotzdem ist die Zeit bald abgelaufen.
Denn die EU ist nicht Europa! Wir fordern ein freies Europa der Vaterländer, in dem die Unterschiede der europäischen Völker und Staaten anerkannt werden!
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