Corona: Die Kapazitäten in Deutschland

Vor der Corona-Krise gab es in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten, davon 22.000 mit Beatmungsmöglichkeit. Diese waren in der Regelversorgung zu 70 bis 80 Prozent belegt.

Bundesweit wurden in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Kapazitäten ausgebaut. Zusätzlich haben alle Krankenhäuser, unterstützt durch zentrale Maßnahmen des Bundesministeriums für Gesundheit, weitere Beatmungsplätze geschaffen.

Aktuell konnte die Zahl der betreibbaren für Covid-19-Patienten geeigneten Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit auf mehr als 28.000 gesteigert werden.

Zusätzlich steht eine Reserve bereit, die innerhalb einer Woche aktiviert werden kann. Dies ist aber abhängig von der Personalsituation und bringt dann zwischen 11.000 und 12.000 zusätzliche Betten.

1.428.183 Gesamtzahl aller Patienten die infiziert sind oder waren
1.052.200 Genesene Patienten
24.474 Verstorbene Patienten

4.856 Intensivmedizinisch behandelt
2.774 beatmet
622 neue Patienten
10.052 Verstorbene Patienten

Köln – Auch eine optimale Behandlung mit künstlicher Beatmung kann das Leben von Risikopatienten mit COVID-19 häufig nicht retten. In Deutschland sind laut einer Kohortenstudie in Lancet Respiratory Medicine (2020; DOI: 10.1016/S2213-2600(20)30316-7O) ein Fünftel der stationär behandelten Patienten gestorben. Von den Patienten, die künstlich beatmet werden mussten, überlebte weniger als die Hälfte.

Die Kliniken in Deutschland waren anders als in Italien und anderen südeuropäischen Ländern gut auf COVID-19 vorbereitet. Die Zahl der Intensivbetten pro Einwohner ist deutlich höher und auch auf dem Gipfel der (ersten Welle der) Epidemie gab es kaum Engpässe. Dennoch konnten viele Patienten nicht gerettet werden, wie die jetzt von Christian Karagiannidis, dem Leiter des ECMO-Zentrums an der Lungenklinik Köln-Merheim, und Mitarbeitern vorgestellten Zahlen zeigen.

(Stand: 17. Dezember 2020)

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