In unserem Artikel „Erftstadt: Asylantenheim in Erp?“ hatten wir bereits über die Pläne berichtet, nun steht es fest: Der Erftstädter Hauptausschuss möchte das Angebot der Allianz Real Easte annehmen und das leerstehende Allianz-Schulungszentrum mieten, um darin Asylbewerber unterzubringen. Nun braucht es nur noch die Zustimmung des Stadtrates, die nach dieser Entscheidung aber reine Formsache ist.
Zunächst soll das Gebäude als Erstaufnahmestelle für mindestens 150 Asylbewerber genutzt werden. Geplant ist es das ehemalige Schulungszentrum spätestens zum Ende der Herbstferien, also Mitte Oktober, zu belegen. Dadurch würde zumindest die Friesheimer Martinusschule wieder einzig für den Unterricht genutzt werden, auch der Sportunterricht könnte durch die Räumung der Turnhalle wieder problemlos stattfinden.
Dafür dürften sich neue Probleme in Erp ergeben. Wenn plötzlich mehr als 5% der Einwohner eines Stadtteils Asylbewerber sind, hat das zwangsläufig Auswirkungen auf das tägliche Leben. Wer sich abseits der Massenmedien informiert, die immer noch größtenteils ein rein positives Bild des Asylansturms zeichnen, der weiß, dass es auch zu vielen negativen Veränderungen kommen wird.
Auch andere Stadtteile können sich auf noch mehr „Bereicherung“ freuen. Die bestehenden Unterkünfte für Asylbewerber in Liblar und Lechenich sollen erweitert und neue Unterkunftsmöglichkeiten in beiden Stadtteilen geschaffen werden.