Auch in Hürth versammelte sich ein klägliches Häufchen Ewiggestriger, um im Anschluss an #wirsindmehr eine Kundgebung unter dem Motto „Hürth ist bunt“ durchzuführen. Trotz Mobilisierung quer durch alle Parteien von CDU, SPD, Grünen, Linken und Piratenpartei versammelten sich letztlich nur rund 100 Personen, um damit deutlich aufzuzeigen, dass ihre Zeit zunehmend dem Ende entgegengeht.
Gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger verkündete Thomas Stegh, Anmelder der Kundgebung, dass es ihm darum ginge allgemein „gegen Rechts“ zu demonstrieren. Laut seiner Angaben wurde als Anlass für die Kundgebung unter anderem ein Angriff von Linksextremen auf einen Infostand der AfD in Hürth genommen, bei dem ein älteres AfD-Mitglied verletzt wurde. Angeblich sei dieser Vorfall anschließend im Internet aufgebauscht worden, was schon ein bezeichnender Vorwurf ist aus eben dem Lager, das seit Wochen so tut, als hätten in Chemnitz bewaffnete rechtsradikale Horden eine Terrorherrschaft errichtet in der jeder Ausländer erbarmungslos verfolgt wird.
Asylanten morden, Linksextreme prügeln? Mehr Kampf gegen Rechts!
Es ist schon interessant, dass bei der ersten #wirsindmehr-Kundgebung ein Mord durch Asylbewerber als Anlass für eine Kundgebung „gegen Rechts“ genommen wurde und im Anschluss in Hürth nun ein Angriff auf einen „rechten“ Politiker. Es drängt sich einem dadurch nur noch mehr der Eindruck auf, dass keineswegs gegen eine tatsächlich existierende Gefahr durch Rechte demonstriert wird, sondern eher dagegen, dass die Realität immer mehr die eigenen Glaubenssätze angreift, darunter etwa „die friedlichen linken Aktivisten“, die ehrenhaft gegen „rechte Gewalttäter“ kämpfen und „die heile, vielfältige, rosarote Multi-Kulti-Welt“ in der Ausländerkriminalität überhaupt keine Rolle spielt und „Flüchtlinge“ „wertvoller als Gold“ (O-Ton Martin Schulz, Kanzlerkandidat der SPD) sind. Linke demonstrieren nicht mehr gegen tatsächliche Probleme, sondern gegen die Wahrnehmung der Realität!
Angesichts von fast 60.000 Einwohnern alleine in Hürth vermitteln rund 100 Teilnehmer, von denen ein großer Teil sogar noch Stadtratsmitglieder der etablierten Parteien waren, nicht gerade den Eindruck, dass man die überwältigende Mehrheit stellt. Der Mythos „mehr“ zu sein nährt sich unter anderem aus der #wirsindmehr-Kundgebung in Chemnitz bei der tatsächlich Zehntausende kamen.
Die Spaßgesellschaft feiert sich selbst
Wenn man natürlich jeden Vertreter der hedonistischen Spaßgesellschaft mit dem Motto „nach uns die Sintflut“ dazu zählt, der sich auf den Weg nach Chemnitz gemacht hat, weil es eine kostenlose Anreise zu einem kostenlosen Konzert von äußerst bekannten Musikgruppen gab, dann sind sie tatsächlich mehr. Dafür muss man natürlich so tun, als hätte sich dort nicht einfach eine feierwütige Meute versammelt, der es relativ egal war, dass dies von gewissen Kreisen als überzeugte politische Meinungskundgebung ausgegeben wird. Deren politische Meinung nur deshalb diffus „links“ ist, weil sie sich überhaupt nicht mit Politik beschäftigen und eben das nachbeten, was ihnen von Schule und Massenmedien eingeimpft wurde. Eine Masse bei der tatsächliche politische Diskussionen als langweilig gelten, die über ein stumpfes „gegen Nazis“ nicht hinauskommen, bevor sie sich wieder mit Drogen zuknallen und auf die Suche nach dem nächsten sexuellen Abenteuer machen und dabei bloß jeden Gedanken an die Zukunft verdrängen, damit er die aktuelle Party-Stimmung nicht stört.
Bei den vorangegangen und nachfolgenden Demonstrationen ohne Party-Anteil waren sie hingegen den „rechten“ Demonstranten, die tatsächlich für ihr Anliegen auf die Straße gehen, jedes Mal deutlich unterlegen.
Ideale haben keinen Preis!
Wenn es darum geht wer wirklich bereit ist für seine politischen Überzeugungen Opfer auf sich zu nehmen, Geld und Zeit aufzubringen, gesellschaftliche Ausgrenzung, private und berufliche Nachteile hinzunehmen, einzig um unser Land in eine bessere Zukunft zu führen, dann kann man nur deutlich sagen: Wir sind mehr!
Und das ist die Mehrheit auf die es ankommt! Wirkliche Veränderungen gehen niemals von Bevölkerungsmehrheiten aus, sondern von entschlossenen Minderheiten, welche die träge Masse mit sich reißen. Und daher kann nur dies die aktuelle Aufgabe nationaler Organisationen sein: Gemeinschaften von Idealisten zu bilden, welche zum gegebenen Zeitpunkt in der Lage sind die Führung des Volkes aus dieser schwarzen Zeit zu übernehmen.
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