Nur wenige Stunden nachdem wir gestern unseren Artikel “Wieder Razzia gegen Terrorverdächtige in Asylheimen” veröffentlichten, kam es in Köln zum nächsten Einsatz. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) stürmte eine Asylbewerberunterkunft in der Turnhalle des Stadtgymnasiums Porz an der Dorotheenstraße und nahm dort einen 16-Jährigen Syrer fest.
Auch er soll sich „in kurzer Zeit radikalisiert” haben, was in deutschen Asylheimen anscheinend momentan die vorherrschende Freizeitgestaltung ist. „Die Auswertung der vorliegenden Erkenntnisse deutete auf eine ernstzunehmende Gefahr hin”, teilte die Polizei mit.
Aufgrund der andauernden Ermittlungen soll es erst im Laufe der nächsten Tage weitere Informationen geben.
Aktualisierung:
Die Polizei hat inzwischen in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass der Festgenommene einen Sprengstoffanschlag plante und Kontakt zum Umfeld des IS hatte. Er habe in Internet-Chats die „unmissverständliche Bereitschaft” zu Anschlägen geäußert. Dort erhielt er „ganz konkrete Anweisungen” zum Bau einer Bombe.
Es wurde ebenso darüber geredet, welche Plätze geeignet sind, um dort eine Bombe zu platzieren. All diese Informationen erhielt er über „Kontakte zu einer im Ausland lebenden Person mit IS-Bezügen, die den jungen Syrer für islamistische Aktivitäten gewinnen wollte”.
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