Man könnte meinen die Stadt Pulheim schwimmt im Geld und weiß nicht wohin damit, wenn man diese Geschichte hört. Im Zuge des Ausbaus einiger Wege wurde in Stommeln auf einer Anhöhe zwischen der Hagelkreuzstraße und dem Bolander Weg auch eine Aussichtsplattform errichtet. Die Stahlkonstruktion kostete den stolzen Preis von 10.000 Euro.
Sie verfügt allerdings nur über vier Stufen, weshalb sie keinen wirklichen Mehrwert bietet. Ein Anwohner brachte das mit den folgenden Worten auf den Punkt: „Das Teil ist eigentlich ein Witz. Man steigt vier Stufen zur Aussichtsplattform hinauf und sieht genau das Gleiche wie von unten“. Auf einem Bild des Stadt-Anzeigers kann sich jeder selbst von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen.
Direkt neben der Plattform stehen schon seit längerem zwei Bänke von denen man bisher einen guten Ausblick hatte. Obwohl keinerlei Platzmangel bestand setzte man die Plattform allerdings direkt rechts neben diese, so dass sie die Aussicht von dort nun einschränkt. Noch schlechter konnte man es wohl nicht planen.
In einer Zeit, wo regelmäßig Milliardenbeträge von den etablierten Politikern verbrannt werden, mag das alles eher ein kleiner Aufreger sein. Doch sinnlose Steuergeldverschwendung fängt schon im Kleinen an.
Und wenn man bedenkt, dass die Stadt Pulheim keineswegs im Geld schwimmt, sondern momentan über 80 Millionen Euro Schulden hat, dann wird es noch kritischer. Mal ganz abgesehen davon, dass man mit dem Geld mindestens einem der Feuerwehrmänner, die vor kurzem um den Lohn für ihre Überstunden gebracht wurden, seinen ihm zustehenden Lohn hätte auszahlen können. Und er hätte das Geld sicherlich sinnvoller eingesetzt. Noch sinnloser geht es schließlich auch gar nicht.
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