Westerwelle will die Türkei in die EU holen

Nachdem die Deutschen genug von der FDP haben, scheint sich diese nun nach neuen Wählern umzusehen. Erst stürmte Rösler vor und forderte mehr Toleranz und eine noch leichtere Visa-Vergabe, schon legt Guido Westerwelle nach. Er möchte die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Türkei voranbringen.

Während die FDP früher die Partei des deutschen Mittelstandes war, möchte sie nun wohl hauptsächlich Ausländer ansprechen. Sie mögen sich denken, dass bei den vielen Dönerläden der eine oder andere von denen ja auch so was wie Mittelstand sein muss.

Ihre Vorstöße sind beide lächerlich. Rösler übersieht wohl absichtlich, dass wir momentan eher ein Problem mit der viel zu lockeren Vergabe von Visa und insbesondere mit den Wirtschaftsflüchtlingen aus Ländern, für welche die Visumpflicht ganz aufgehoben wurde, haben.

Und Westerwelle übersieht noch viel mehr. Abgesehen davon, dass die EU jetzt schon mit ihrem viel zu schnellen und viel zu unvorsichtigem Wachstum zu kämpfen hat und nebenbei noch eine Krise nach der anderen durchlebt, hat die Türkei schon aus grundsätzlichen Gründen nichts in der EU zu suchen.

  • Lediglich 3% der Türkei liegen überhaupt in Europa, 97% dagegen in Asien. Ebenso gehören sie nicht zu unserem Kulturraum, fast die komplette Bevölkerung (99%) bekennt sich zum Islam.
  • Die türkischen Großmachtphantasien führen zu vielen Konflikten mit den Nachbarstaaten. Unter anderem erkennt die Türkei das EU-Mitglied Zypern noch nicht einmal an. Auch die Auseinandersetzungen mit den Kurden in der Türkei und in den angrenzenden Staaten bilden einen ständigen Konfliktherd.
  • Durch eine Aufnahme der Türkei würde die EU außerdem direkt an Staaten wie Armenien, Iran, Irak und Syrien grenzen, was ebenfalls viele Probleme auslösen kann.
  • In der Türkei gibt es immer noch große wirtschaftliche Probleme. Dem modernen, industrialisierten Westen, steht ein wesentlich größeres hauptsächlich landwirtschaftlich geprägtes Gebiet im Osten gegenüber. Es würden also weitere enorme Kosten auf die EU zukommen.
  • Nicht zuletzt droht gerade Deutschland eine noch wesentlich stärkere Einwanderung aus der Türkei. Dies wird von den etablierten Politikern zwar immer als Panikmache abgetan, die momentanen enorm zunehmenden Einwanderungswellen aus den süd- und besonders osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten beweisen aber, dass diese Gefahr eindeutig besteht.

Solange Deutschland also noch an der EU festhält ist es absolut nicht in unserem Interesse die Türkei aufzunehmen. Aber seit wann interessieren deutsche Interessen schon die EU-Politik?

Bildquelle: Dieter Schütz | pixelio.de

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